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Klasse
Roggan

Ausstellungen

2023

09.02.2023 SCHLUSSFIGUR

#ausstellung, #schlussfigur

Das im Heusteigtheater geplante Klassenprojekt „Schlussfigur“ am 9.02.2023 ist ein Experiment der Klasse Roggan, was sich dem Medium performativer und soundinstallativer Kunst widmet. Geplant ist ein Abend, indem Sound- und Performance-Arbeiten von einzelnen Studierenden und Kollektiven der Klasse im Heusteigtheater aufgeführt werden.

 

 

Mit Arbeiten von: Nergis Songün, Mizi Lee, Fatih Cimdiken, Peter Carey-Yard, Michelle Neumann, Yun Park, Charlie Breisig, Seonha Park, Jerry Ahn

Support: Anthony Wahl, Jan Hottmann, Melissa Cagatay, Eva Dörr

Gestaltung: Melissa Cagatay, Richard Parmentier

 

 

2022

28.05. – 11.06.2022 DRAUSSEN IST ES KÄLTER ALS NACHTS

#ausstellung, #draussen

Draussen ist ein Projekt von Studierenden der Klasse für Fotografie von Ricarda Roggan an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Es wurde im WS21/22 von Sebastian Stumpf, Anna Vovan und Carsten Tabel initiiert und gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickelt. Ausgestellt wurde das Projekt im Mai/Juni 2022 unter dem Titel „DRAUSSEN IST ES KÄLTER ALS NACHTS“ im Flamingo Artspace in Reutlingen. Neben der Publikation, die von Melissa Cagatay und Saskia Sasel gestaltet wurde, entstand auch mit der Zusammenarbeit von Anna Vovan eine Website zum Projekt.

 

Website: www.klasseroggan.de/draussen/

 

 

2021

15.05. – 11.07.2021 SPIEGEL ZUM HOF

2020

17. – 19.07.2020 The Great Infinity Zoom

#ausstellung, #rundgang, #2020, #thegreatinfinityzoom

Der jährliche Rundgang der Kunstakademie konnte 2020 nicht wie gewohnt statt finden. Stattdessen gab es einen digitalen Rundgang, an dem alle Studierenden der Akademie ihre Arbeiten online präsentierten. Zu diesem Anlass veranstaltete die Klasse eine Zoom Konferenz, diel sich an die Reihe vorhergegangenen Ausstellungen anleht: „The Great Infinity Zoom“. Damit spielt sie auf die ausgedehnten Möglichkeiten digitaler Präsentation und Kommunikation an, thematisiert aber auch die physischen Beschränkungen von Home-Working und Home-Socializing. In der Projektbeschreibung heißt es:

„In Zeiten von Covid-19 kommunizieren wir hauptsächlich digital. Videokonferenzen auf Zoom und Google Hangouts sind nun Teil unseres Alltags und werden es wahrscheinlich auch bleiben. Damit ist auch der Blick hinein in unsere Wohnungen etwas Selbstverständliches geworden. Der private Raum wird öffentlich.

Der beste Ausweg: Virtuelle Hintergründe. Durch diese Funktion verwandelt sich der Ausschnitt eines kleinen Zimmers in einen weitläufigen Strandabschitt auf Madagaskar, den Keller in eine Bar oder in die französischen Wiesen auf van Goghs Gemälden.

Wir wollen den Wohnraum von Nutzer*innen dieser Kommunikationskanäle in verschiedene von uns inszenierte Räume verwandeln.
Die von uns gestalteten Hintergründe lassen sich herunterladen und direkt anwenden.“

Wer möchte kann diese Idee auch über den Event hinaus anwenden und findet alle von der Klasse gestalteten Hintergründe zum Download unter:

https://mega.nz/folder/KjohRLbY#Fi9f2uhXZ4KwKz-RjQA_oQ

 

Das Projekt gewann den Akadmeiepreis 2020 für das beste digitale Konzept.

https://www.abk-stuttgart.de/aktuell/neuigkeiten/news-single-view/aktuell/show/News/rundgang-2020-die-preistraegerinnen-und-preistraeger.html

2019

19. – 21.07.2019 The Great Infinity Today: Quattro

#ausstellung, #vordiplom, #2019, #floriansiegert, #mizilee, #johannesocker

Vordiplomspräsentation unter dem Titel „The Great Infinity Today: Quattro“

Als Quartett zusammengeschlossene Ausstellung der Studenten Mizi Lee, Florian Siegert, Johannes Ocker & David Gaessler. Während letztere direkt in den Räumlichkeiten ausstellten, zeigten Mizi Lee & Florian Siegert die Spuren ihrer vergangenen Prüfungen.

06. – 21.07.2019 French Riviera

#ausstellung, #frenchriviera, #galeriekernweine

Du öffnest die Augen und schaust in die grellgelbe Sonne. Sie blendet dich, Dröhnen ertönt. Du setzt die Sonnenbrille auf und erhebst dich. Eine staubbraune Fläche liegt vor dir, an ihrem Horizont azurblaues Wasser. Dein Kopf schmerzt, also drückst du eine Tablette aus der Verpackung.

 

Während deine Pupillen sich weiten, suchst du die Umgebung nach deinem Fahrrad ab.
Auf dem Weg zurück fährst du vorbei an Dünen und Bunkern.

Du drehst den Kopf und schaust auf das nächste Bild.

 

Studierende der Klasse Roggan zeigen neue Werke – Fotografie, Video, Installation.

14. – 15.06.2019 MOTORSHOW Vol. 2

#ausstellung, #motorshow, #heidelberg, #heidelberger_kunstverein, #2019

Klasse Roggan zu Gast im Heidelberger Kunstverein mit dem zweiten Teil der ›MOTORSHOW‹ im Rahmen von ›act out!‹ – Kunst im Stadtraum. ›MOTORSHOW‹ ist Teil des Projekts ›The Great Infinity Pool‹ der Klasse Roggan an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Stuttgart.

2018

23. – 28.01.2019 In The Frame – Off, Galerie Kernweine, Stuttgart

#ausstellung, #galeriekernweine, #2019

Eine Ausstellung des Projekts Performing/Recording der ABK Stuttgart initiiert durch Klasse Roggan und Sebastian Stumpf.

 

Gezeigt wurden Arbeiten, die sich aus der Verbindung von Performance, deren Aufnahme und Wiedergabe entwickelten. Dabei spannt sich das Spektrum der Aktivitäten von absurden Alltagsroutinen und Körper-Raum-Konstellationen bis zu minimalen Bewegungsstudien. Sprachexperimente und Instagram-Entertainment treffen auf Extremleistungen im virtuellen Raum. Adäquate Möglichkeiten der medialen Aufzeichnung finden sich nicht nur in Video und Fotografie, sondern auch in Wollfäden, Ton und Zimmerpflanzen.

26.11.2018 – 23.02.2019 100 Jahre Klasse Roggan, Uno Art Space Stuttgart

#ausstellung, #2018, #unoartspace, #stuttgart

Eine junge Frau im roten Kleid hält in ihren Händen die Zutaten für einen Apfelkuchen. 12 Zutaten braucht es, und also sehen wir 12 Bilder einer jungen Frau, die etwas in den Händen hält.
Ein junger Mann mit grünlackierten Fingernägeln fährt nach Mexiko und findet Stagnation, zerstörte Telefonzellen und Taxis, die kriminellen Delikten nicht standhielten.

Geht es um Wahrheit, Schönheit, Pflicht und Glück oder darum, ein zeitgemäßes Bild von der Welt zu machen?

War die Klasse bisher aufgefallen durch präzise Inszenierungen, interdisziplinäre Kooperationen, Radiosendungen und Buchexperimente, so geht es diesmal um Fotografie. 100 Jahre später wird alles vergessen sein, aber jetzt durchdringen die Arbeiten die Wahrnehmung des Betrachters: Bilder aus einer materiellen Welt, Aspekte von Körperlichkeit und Gegenständigkeit, und dann stereotype Bilder, 100 Jahre alte Körper und ein Kuchenrezept?

2017

03. – 04.11.2017 Lecture Performance: Farewell Photography - Biennale für aktuelle Fotografie Mannheim

#ausstellung, #Ausstellung, #Lectureperformance, #biennalefuerfotografie, #Mannheim

Lecture Performance während der Biennale für aktuelle Fotografie – Mannheim 2017.

„Sich als Klasse zu darzustellen heißt zunächst sich als solche zu definieren. Wie soll das in einer Stunde funktionieren?
Zu einem Teil wird dies immer bedeuten, Vergangenes in Form von Katalogen und Ausstellungen, Abbildungen, die auf unserer Website sind, mitzutragen. Dies sind die hermetischen Objekte, die auch heute Basis für das „Bild“ der Klasse sein werden und denen der zweite Teil der Präsentation gewidmet ist.“

14. – 16.07.2017 Motorshow Klasse Roggan

#ausstellung, #motorshow, #rundgang, #2017, #Radio

Inszenierung mit Experiment:

PKWs und Transporter als mobile Ausstellungsdisplays mit Videoarbeiten und Radiosendung live

06. – 02.07.2017 The Great Infinity Pool Vol. 3, The Infinity Pool im Folkwang UG

#ausstellung, #essen, #folkwangmuseum, #2017

The Great Infinity Pool – was für eine Konstruktion.
Wir hätten schon eher drauf kommen können, aber zu spät ist es ja nie. Im Grunde alles ganz einfach und vorhersehbar: Was bringt das schon, wenn jeder für sich bleibt. Isolierter Blick aus dem Turm übers Ländle, so weit das Auge reicht. Dort hinten war mal Stammheim, da drüben vermutlich die Kelley Baracks, Weinberge, Täler, Höhen.
Schön ist’s, was wir wollen. Unsere Nachbarn im Turm, die findigen Architekten, haben immer Antworten. Notfalls fragen wir nochmal die Bühnenbildner gegenüber, wollen wir ganz sicher gehen. Wenn die es auch nicht wissen, finden wir eine Lösung, in jedem Fall mit den Schauspielern. Gemeinsam simulieren wir ein Bekenntnis; und gut gespielt ist halb gewonnen.
Es handelt sich um Fotografie. Ich bin nicht sicher, ob das wirklich verstanden wird. Jedermann hat ja Ahnung und bildet sich was ein. Aber wirklich sehen? Die Sache durchschauen und wahrnehmen? Ein Glücksfall, ein einsamer. Ich möchte jetzt eigentlich lieber nicht darüber reden.
„Möchtest du Antworten, ohne fragen zu müssen?“ Google Cultural Institute: Wir sehen Bilder an den Wänden, verschiedene Größen, Farben, Formen. Der Blick aus dem Fenster zeigt grünes Gras und einen blühenden Rhododendron. Dann eine Performance, etwas überraschend, eher unten am Boden. Und wie die Geräte leuchten, projizieren, reflektieren, leiser Jubel noch im Standby – „Suche nach allen Signalen“.
Nachts ist es ruhig im Museum. Der Wärter träumt von wiederkehrenden Soundschleifen, wie flatternde Bänder an seiner Uniform befestigt. Niemand zahlt dafür. Nichts.
Wohin mit alldem nach der Zeit. Originale werden in Vermittlungskanäle geschleust und kehren verzerrt wieder. Zerrbilder folgen uns und wollen den Wahn, wilden Rausch, falsche Gier. Jetzt schnell die Augen schließen, still im Dunkeln sitzen, hat jemand eine rettende Idee? Ruhe.
Im Radio läuft eine Sondersendung. Jemand beschreibt eine Fotografie in allen Details, auch die dahinterliegenden, nicht sichtbaren. Es ist eine Erinnerung, durch die wir hindurch gehen können, mit geschlossenen Augen. Wir grüßen die Hörer daheim an den Geräten, wir fühlen mit ihnen.

2016

10.09. – 02.10.2016 The Great Infinity Pool, zu Gast in Halle 15 Auf AEG in Nürnberg

#ausstellung, #offenaufaeg, #nuernberg, #2016

Studierende der Klasse Roggan stellen im Rahmen der Werkschau „Offen Auf AEG“ auf dem ehemaligen AEG Gelände in Nürnberg aus.

Vom 10.09.2016 bis zum 02.10.2016 sind die Arbeiten der Stuttgarter Studierenden als Komplizen des f/stop Festivals in der Halle 15 auf dem AEG-Gelände zu sehen.

Im ersten Stockwerk des Gebäudes 15, das mindestens 400qm misst, erinnert wenig an die Produktion, in der hier einst Waschmaschinen, Staubsauger oder Handrührgeräte produziert wurden. Zurückgeblieben sind nur der alte Schaltkasten und die verschlissenen Markierungen am Boden. Eine weiße Wand geht quer durch den Raum. Sie ist 47 Meter lang und wird von den Studierenden Ferhat Eyne, Ann-Josephine Ditz, Jan Hottmann, Einan Kaku, Jisoo Kim, Anna Lehrer, Julia Schäfer, Marie Zbikowska und Thomas Zubrod auf beiden Seiten bespielt. Großformatige und kleine Arbeiten wechseln sich ab und es gibt farbiges, schwarz-weißes, digitales und analoges zu sehen. Gleich zu beginn fallen die Arbeit von Julia Schäfer auf. Die zehn kleinformatigen Bilder, auf Glass gedruckt, sind die unauffälligste und zugleich eindringlichste Arbeit. „Women Crying“ zeigt Ausschnitte weiblicher Gesichter, die mit Flüssigkeit bespritzt sind. Dass es sich dabei nicht um tatsächliche Tränen handelt sondern um das Ergebnis des Cumshot, trennt die Arbeit in ihrer Direktheit von den anderen Arbeiten. So sind die Bilder von Einan Kaku viel diskreter. Bei ihr mischen sich großformatige und kleine Bilder zu einem Narritativ, das den Alltag einfängt. Durch die Isoliertheit des Momentes entstehen groteske und gleichzeitig poetische Bildgeschichten. Auch für Ferhat Ayne sind Geschichten wichtig. Seine „Waldporträts“ erzählen von den Paradoxien, die Migration und Integration in das Leben eines Individuums einspeisen. Wie facettenreich das Thema Integration sein kann, zeigt er mit seinen Arbeiten „Botteled in Senegal“, „Women in Hijab“ und „Frücjte“, die ebenfalls in Nürnberg zu sehen sind. Thomas Zubrot hat zum ersten Mal die Möglichkeit alle Motive seine Serie „Fährten“ zu zeigen. Seine Still-Lifes sind Referenzen zu den Künstlern Joseph Beuys, Cindy Sherman, Damian Hirst, Dieter Roth und Thomas Bechinger.

Einige der Arbeiten waren bereits in der Galerie Eigen+Art in Leipzig zu sehen. So wie dort, stellt die Klasse auch in Nürnberg als Komplize des f/stop Festivals aus. Die Hauptausstellung des Festival wird im Erdgeschoss der Halle 15 gezeigt. Sie ist der kuratorische Link zwischen zwei Arealen, die strukturell sehr ähnlich sind. Die Baumwollspinnerei und das AEG-GElände sind ehemalige Industriebrachen, auf denen sich Künstler niedergelassen haben und auf denen sich heute zahlreiche Ateliers befinden. Die Werkschau „Offen Auf AEG“ präsentiert alle auf dem Areal ansässigen Künstler. Sie findet dieses Jahr zum sechsten Mal statt und wurde von Natalie de Ligt kuratiert. Im Rahmenprogramm sind auch die Leipziger Künstlerin Margret Hoppe mit „Monumente der Moderne“ und die Akademie Galerie Nürnberg mit „Life Functions Critical“ zu sehen. Die Werkschau und die Ausstellung „The Great Infinity Pool“ der Klasse Roggan, können bis zum 02.10.2016 besucht werden. Informationen finden Sie unter: www.aufaeg.de

15. – 17.07.2016 Minute Infinity Cardboard Guided Tour Alte Aula, Rundgang ABK Stuttgart

#ausstellung, #rundgang, #rundgang2016, #2016

Der Besucher

Das grelle, weiße Licht schien von allen Seiten gleichzeitig zu kommen. Das wirkte sich eigenartig auf seine Stimmung
aus. Es fühlte sich an, als würde er in einen See oder Pool tauchen, mittags, wenn sich die Sonnenstrahlen an der
Oberfläche brechen und die kühle Unterwasserwelt in ein schimmerndes, trügerisch-freundliches Strahlen tränkten.
Der Besucher stand mitten einem großen, hellen Raum in dem sogar die weiß gestrichenen Wände leuchteten. Das
Gefühl, das er verspürte war etwas Undefiniertes, zwischen Geborgenheit und Unbehagen, so als würde er im Traum
schweben, begeistert und unsicher.

Er drehte seinen Kopf nach links, um die Umgebung zu erforschen, dabei musste er fast seine Augen zukneiffen — so
stark war die Mittagssonne, die durch die Fenster strahlte und ihn blendete. Der Mann machte einen wackeligen Schritt
nach vorne… „Keine Sorge, ich passe auf Sie auf!” sagte eine sanfte und beruhigende Stimme hinter ihm. Eine warme
Hand legte sich dabei leicht auf seine linke Schulter. „Sie dürfen sich frei bewegen, in alle Richtungen.” Er blickte nach
hinten, doch da war kein Mensch zu sehen. Trotzdem folgte er der Aufforderung der unsichtbaren Begleiterin, schwank
sein Kopf zum Boden und staunte. Denn dort war kein Boden! Er schwebte frei in der Luft, mindestens zwei Meter hoch.
Dann sah er endlich sich genauer die Bilder an die Wände an. Es gab sogar welche auf seiner Augenhöhe, nur an der
Decke waren keine. Eine farbenfrohe Welt aus verpixelten, leuchtenden Fenstern, Silhouetten mit überschärften, fast
vibrierenden Kanten… Direkt unter ihm stand ein Auto. Was hatte es hier zu suchen? War das Kunst? In Einem war er
sich sicher — es war ein Opel.

* * *

Die Dunkelheit die ihn jetzt umgab war anfangs so undurchdringlich, dass er leichte Panik verspürte. Doch schnell kam
er zu sich und legte vorsichtig die noch leuchtende Pappbrille auf das schmale weiße Podest vor ihm — allmählich
gewohnten sich seine Augen daran, das schmunzelnde, runde Gesicht seiner Begleiterin materialisierte sich aus dem
Schatten. Er erwiderte ihr Lachen, eine Leichtigkeit übernahm ihn. “Wow!” rief er. “Ich dachte ich wäre dort!”. “Fast… “
fügte er verlegen hinzu.

Die etwas gedämpfte Musik, die aus dem hinteren Teil des abgedunkelten Raumes zu kommen schien und so klang,
als hätte die Anlage ihre besten Zeiten längst hinter sich gelassen, lockte ihn in ihrer Richtung. Und zugegeben, der
Besucher nahm sie erst jetzt wieder war, nachdem er seine Pappbrille abgelegt hatte. „Möchten Sie ein Getränk?”
leuchtete eine Schrift auf dem Podest rechts vor ihm. Er hätte gerne Eins! Die Musik und der blaue, digitale Swimming-
pool projiziert an der Rückwand des Raumes zogen ihn zu sich, schwarze Silhouetten bewegten sich drauf hin und her.
Als würden sie immer wieder ein und auftauchen. Sehr knapp wich er einer ältere Dame aus — sie lief mit wackeligem
Gang auf ihn zu, mit den Händen ihre Pappbrille umklammert, von ihrer Realität verschlungen.

* * *

Noch dieselbe Nacht, nachdem er leicht angetrunken und mit stolpernden Schritten nach Hause gelaufen war und sich
schwitzend in seine noch von heute früh ungemachten Bett hinlegte, hatte er einen unfassbar realistischen und aufreg-
enden Traum. Das lachende, flackernd verpixelte Gesicht seiner Begleiterin von heute Abend erschien ihm. “Entspanne
Dich, Du bist hier sicher.”

Nikola Mario Kaloyanov

28. – 02.06.2016 Zum Pool, Off Space Krudebude Leipzig

#ausstellung, #krudebude, #2016, #leipzig, #zumpool

Die verschlissene Wohnung der Galerie Krudebude wird für eine Woche zum Ausstellungsort der Klasse Roggan. Der inoffizielle Ableger des Great Infinity Pool widersetzt sich allen Konventionen verkaufstauglicher Ausstellungen. Hier wird bildlich gesprochen in die Blumen gepisst.

24.06. – 16.07.2016 The Great Infinity Pool Vol. 2, Im Schaulager der Galerie Eigen+Art Leipzig

#ausstellung, #leipzig, #leipzig_eigenart, #2016, #katalog_vol_2

Die Klasse Roggan stellt zum ersten Mal außerhalb Stuttgarts aus und bespielt die Galerie Eigen+Art in Leipzig.

Für die Klasse ging es im Juni zum ersten mal Raus aus dem Kessel. Was bei der vorangegangenen Ausstellung bei Horváth & Partners gezeigt wurde, war nun außerhalb des Kesselrandes zu sehen. Die Ausstellung „The Great Infinity Pool“ im Schaulager der Galerie Eigen+Art wurde gleichzeitig zum Höhepunkt des Semesters.

Die alten Fabrikhallen der Leipziger Baumwollspinnerei bieten genügend Platz für das Fotofestival f/stop, das dieses Jahr unter dem Titel „the end of the world as we know it, ist der Beginn einer Welt, die wir nicht kennen“ statt fand. Als „Komplizen“ des Festivals hatte die Klasse die Möglichkeit, ihre Positionen zu aktueller Fotografie zu zeigen. Als deutsche Institution ist die Galerie Eigen+Art, die ihren Ursprung in Leipzig hat, wie selbstverständlich auf dem Gelände vertreten. Im Programm des Galeristen Judy Lybke finden sich Künstler wie Olaf Nicolai oder Neo Rauch. Die Klasse von Ricarda Roggan hatte über das f/stop Festival hinaus die Möglichkeit des Schaulager der Galerie zu bespielen. Das zum Ausstellungsraum umgebaute Baumwolllager sorgte mit seinem lichtdurchfluteten Charakter und der extrem hohen Deckenhöhe für optimale Bedingungen um alle Positionen der Studierenden zu vereinen. Zusätzlich bespielten sie den nur teilweiße ausgebauten Keller, der sich optimal für Videoarbeiten eignete. Denn obwohl der Focus der Ausstellung auf Fotografie lag, waren auch Installationen, Performances und Videoarbeiten zu sehen.

Leonora Ruchey fand im düsteren und mit Schutt beladenen Keller einen geeigneten Raum für ihre drei Kanal Videoinstalation „GONE, Sie wird gegangen sein“. Die verstörende und beklemmende Atmosphäre ihrer Arbeit wurde durch den Gang bis zur Treppe transportiert. Hier fanden im ausgebauten Teil des Kellers die Arbeiten von Deborah Bay, Ferhat Ayne, Jan Hottmann, Shana Levi, Kai Fischer, Uta Hennemaier und Nadine Bracht ihren Platz. Obwohl die Arbeiten sowohl in der verwendeten Technik als auch in ihren Thematiken sehr unterschiedlich waren, harmonierten sie in der Ausstellung miteinander. Shana Levi zeigte, dass Fotografie nicht nur als Print präsentiert werden muss. Ihre Aufnahmen der Serie „WON.OVER.“ von Ständen eines Vergnügungsparkes bei Nacht, fluoreszierten lebendig auf Plasmadisplays. Während auf der anderen Seite Ferhat Aynes Arbeiten „Waldporträts“ als Pigmentdrucke auf Alu-Dibond aufgezogen, den hinteren Teil des Raumes bestimmten. Im Erdgeschoss der Galerie zeigten Marie Zbikowska, Jochen Klein, Thomas Zubrod, Ricarda Roggan, Einan Kaku, Anna Lehrer, Eva Dörr, Mathis Kuch, Mehtap Avci, Ann-Josephine Ditz, Thora Gerstner, Laurynas Skeisgiela, Ann-Katrin Müller und Susanne Brendel und Julia Schäfer ihre Arbeiten. Eva Dörr rollte für ihre Arbeit „Level“ ihr Auto in die Galerie. Leises Pochen und Klicken im Innenraum und die durch diffuse Fenster fehlende Referenz nach außen, ließen den Besucher in eine Umgebung eintauchen, in der er seine Position nicht mehr im Raum bestimmen konnte. Auch Jochen Klein irritierte die Besucher mit seinen phantasievollen Berglandschaften, die sich bei genauerer Betrachtung als Illusion aus Alu und Watte enttarnten. Die Performance von Julia Schäfer und Susanne Brendel fand während der Eröffnung der Ausstellung statt. Die Beiden arbeiteten live mit Found Footage, mit dem sie durch extremes Zoomen und bewegen des Bildausschnittes eine abstrakte Form des Videoschauens erzeugten, das sie mit Musik unterlegten. Das dabei entstandene Video war während der kompletten Ausstellung zu sehen.

Judy Lybke hatte sich vor der Eröffnung Zeit genommen, um mit den Studierenden die Ausstellung zu besprechen. Von ihm erfuhren sie viel von seinen Erfahrungen und Empfehlungen zum Ausstellen und Galeriebetrieb. Später wurde beim gemeinsamen Abendessen weiter über Kunst, Galerien und natürlich Leipzig diskutiert.

Die Studierenden der Klasse bleiben noch für mehrere Tage in der Stadt. Ein Teil von ihnen bereitete sich schon auf den Aufbau der nächsten Ausstellung vor. In der Off-Space Galerie „Krudebude“ hatten die Studierenden eine weitere Möglichkeit ihre Arbeiten in Leipzig zu präsentieren.

09.06. – 30.11.2016 The Great Infinity Pool Vol.1, Horváth & Partners in Kooperation mit der ABK Stuttgart, im Rahmen des Kunstprojektes WIN WIN

#ausstellung, #horvathpartners, #2016, #katalog_vol_1

Anzüge, Telefonklingeln, Aktentaschen und Konferenzräume dazwischen großformatige Fotografie, Videos und Text. Die Ausstellungsreihe The Great Infinity Pool startet in den Räumen des Consulting Unternehmens Horváth & Partners in den Sommer. Berater und Künstler jubeln sich zu, winken, haben Tränen in den Augen, liegen sich in den Armen, Prosecco endless and please, please play it again!

2015

24. – 26.07.2015 Klasse Roggan, Alte Aula, Rundgang ABK Stuttgart

#ausstellung, #rundgang2015

Die Studierenden der noch junge Klasse stellen zum ersten Mal gemeinsam aus. Die alte Aula der Akademie wird zum Schauplatz einer filmischen Inszenierung, die den Besuchern einen Ausstellungs-Ablauf zeigt, den sie sonst immer verpassen.

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The
Great
Infinity
Pool

27. August 2019
Thinking of winter 18: Posted @withrepost • @nataliebrehmer touch me not • • • 2019 @galeriekernweine, @klasseroggan @abkstuttgart #mimosapudica
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20. Juli 2019
Vier Vordiplome Kl.Roggan - Johannes Ocker @eemizi @floriansiegt David Gaessler 🕊 R201 NB1 an der #abkstuttgart zwei wunderschöne Plakate von @raffael.kormann
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20. Juli 2019
Noch heute und morgen bis 20Uhr, R201 NB1🕷🕷 ・・・ Johannes Ocker “Budenzauber” 🦊💫📀— Another poster for another exhibition that happened in the past. You’re invited! For @klasseroggan 🎆
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20. Juli 2019
Noch heute und morgen bis 20Uhr in Raum 201 NB1 an der #abkstuttgart zu sehen!! Danke @raffael.kormann Mizi Lee De Rooij 📀💿📀 Poster for an exhibition of Mizi Lee @eemizi that happened in the past 📟🎥🗜 Mizi Lee is a member of the class for photography @klasseroggan lead by @ricardaroggan at @abkstuttgart 🔮🖲🔮
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24. Juni 2019
Motor Show again! Tonight 20:00, Kunst-Terasse Neue Pädagogische Hochschule Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 561 Posted @withrepost • @heidelberger_kunstverein Heute laden wir euch zu 2 Veranstaltungen ein: Performance TRaG: ›WIR:ZUSAMMEN‹ // 17 Uhr Ate Brücke am Neckar Klasse Roggan: ›Motorshow‹ // 20 Uhr auf der Kunst-Terasse der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, im Neuenheimer Feld 560-562 Im Rahmen des Programms ›act out! – künstlerische Interventionen im Stadtraum Heidelberg TRaG: ›WIR:ZUSAMMEN‹ Am Fuße der alten Brücke, dem Touristen Hotspot in Heidelberg, findet die letzte der drei Performances von TRaG statt. Mit Neckarwasser, das sie direkt aus dem Fluss schöpfen, werden TRaG wiederum ihre Botschaft W-I-R zusammen in den Stadtraum schreiben. TRaG: Stefanie Trojan, Barak Reiser und Snežana Golubović bilden die Gruppe TRaG. Das serbische Wort für Spur, Fußstapfen oder Markierung verknüpft die Initialen der drei Performer mit den Intentionen ihrer Zusammenarbeit. Klasse Roggan: ›Motorshow‹ 24. - 26.6. Student*innen und Absolventinnen der Klasse für Fotografie von Prof. Ricarda Roggen an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste Stuttgart präsentieren ihre künstlerischen Arbeiten in einem fahrbaren Ausstellungsraum - diesmal an der PH! Mit: Ann-Josephin Dietz, Eva Dörr, Jan Hottmann, Nikola Kaloyanow, Einan Kawasaki, Hannah Kohler, Mizi Lee, Florian Siegert, Marie Zbikowska Weitere Termine: www.hdkv.de #heidelbergerkunstverein #heidelberg #kunstverein #kunst #künstler #performance #videoart #öffentlicherraum #actout #publicspace #klasseroggan
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23. Juni 2019
Our exhibition „French Riviera“ is on display until July 21. @galeriekernweine With: @carlbreisig @einankaku @auguriesoflove (Jan Hottmann) @j.d.shaver (Julia Schäfer) @hannah_josefin_kohler @eemizi (Mizi Lee) Nikola Kaloyanov und Ann-Josephine Dietz #klasseroggan @abkstuttgart #photography #exhibition #intheframeoff @ricardaroggan
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16. Mai 2019
#Repost @raffael.kormann (@get_repost) ・・・ »Everything is evidence, but of what?« (Adrian Searle) 👁 Talk by Arwed Messmer and Markus Hartmann about the future of books 🔮 Some new things for @klasseroggan /@ricardaroggan coming soon! 👁 together with @jonathan.auch
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